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Tomaten richtig pflanzen – Tips und Tricks für deine geliebte Sonnenanbeterin

Aktualisiert: 25. Mai 2020



Tomaten gibt es in allen Farben und Formen. Doch ihre Vorlieben sind alle dieselben.

In diesem Blogpost gehen wir auf die Pflanzung und deren Pflege ein. Zur Einleitung ein kurzes Video.




Pflanzung

Tomaten bevorzugen humose und sehr nährstoffreiche Erde. Dies kann im Tomatenbeet, im Gewächshaus oder gegebenenfalls im Topf sein.

Die Tomaten benötigen einen Pflanzabstand von 50 - 60 cm. Ein Topf sollte mindestens 40 cm Durchmesser haben.

Die Pflanze darf tief gesetzt werden. Davor wird jedoch der Wurzelballen ins Wasser getaucht bis keine Blasen mehr entstehen. Dann die untersten Blätter entfernen und die Tomate in das tiefe Pflanzloch setzen, welches mit geschnittenen Brennnesseln ausgebettet ist. Am Stil, der tief eingegraben wird, entstehen durch den Kontakt mit der Erde zusätzliche Wurzeln. Die Pflanze wird auf diese Weise viel stärker und widerstandsfähiger.


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Pflege

Die südamerikanische Frucht benötigt zum Wachsen eine Stütze. Dazu eignen sich speziell gewundene Tomatenstäbe, Holzpfähle oder das Hochbinden an Schnüren. Auf diese Weise ist ihr Wuchs überschaubar, Geiztriebe gut sicht- und erreichbar.

Zwischentriebe, auch Geiztriebe genannt, sollen nämlich bei grossfruchtigen Tomaten ausgegeizt werden. Dabei brichst Du regelmässig die neuen Triebe zwischen den Blattachseln von Hand aus.

Das Ausgeizen sorgt dafür, dass die Pflanze ihre Energie in grosse Früchte statt in Blattmasse investiert. Eine Ausnahme bilden die Cherry- und Datteltomaten, denn kleinfruchtige Tomaten können zwei oder mehrtriebig gezogen werden. Die kleinwüchsige Ampeltomate wird sogar überhaupt nicht ausgegeizt. Sie zahlt es Dir fleissig mit zahlreichen kleinen pinkigen Früchten!


Düngen

Organischer Dünger bestehen aus natürlichen Rohstoffen wie z.B. Mist (er sollte 6 Monate gelagert sein), Kompost, Hornspäne etc.

Perfekt für Deine auserkorenen Tomatensorten. Natürlich geht auch biologischer Flüssigdünger. Der Unterschied ist, dass Flüssigdünger sofort und für den Moment wirkt, der organische Langzeitdünger zeitlich nach hinten versetzt, jedoch über Monate treu seine Nährstoffe regelmässig abgibt.

Der Superdünger schlechthin ist die Brennesseljauche. Das Zubereiten ist supereinfach. Der Duft jedoch nicht jedermanns Sache 😷


Rezept Brennesseljauche


1 kg Brennnesseln geschnippelt, 10 l Wasser, mit etwas Steinmehl oder Kompost gegen den starken Duft ansetzen. Täglich rühren. Nach 1-3 Wochen verfärbt sich die Brühe dunkel und schäumt nicht mehr. Dann die Brennnesseln entfernen. Die Brühe 1:10 bis 1:20 verdünnt (für Blattdüngung auf 1:50 verdünnt) giessen. Bei Tomaten ca. alle 14 Tage anwenden.


Mulchen

Tomaten lieben Brennnesseln. Ich kann es gar nicht genug sagen. Schnippeldischnipp und leg die geschnippelte Brennnessel als Mulchschicht um die Tomaten. So erhält die Tomate Stickstoff und wertvolle Nährstoffe, die Feuchtigkeit bleibt schön im Boden und beim Wässern spritzt weniger Wasser hoch an die Blätter. Anstelle von Brennesseln kann auch Rasenschnitt als Mulch verwendet werden.


Giessen

Wenn Tomaten etwas nicht leiden können, sind es Wasserspritzer auf den Blättern. Solange sie jung sind macht ihnen dies nichts aus, aber ab einem gewissen Alter verzeihen sie eine Blattdusche nicht und werden krank.

Die Tomate trinkt gerne und ausgiebig Wasser. Dabei ist wichtig, dass sie immer regelmässig gleichviel Wasser erhält. Es kann vorkommen, dass sie bei grossem Regenschauer oder bei unregelmässigem Giessen so viel Wasser aufnimmt, dass die Tomaten platzen. Dies wär ja schade, deshalb gerne täglich und regelmässig giessen.

Am besten eignet sich dazu Regenwasser aus der Tonne. Dieses ist weniger hart, ist also weniger kalkhaltig. Natürlich geht auch Leitungswasser. Regenwasser ist einfach die De Luxe Variante. Für Liebhaber.


Jungpflanzen macht die Dusche noch nichts aus.

Ernte

Tomaten können laufend bis zum Frost geerntet werden.

Sobald Frost eintritt, aber die Tomaten noch unreif an den Pflanzen hängen, lohnt es sich, diese abzusammeln und in Zeitungspapier zu wickeln. Nach ein paar Tagen sind sie nachgereift und können gegessen werden. Geschmacklich sind sie natürlich nicht vergleichbar wie sonnengereifte Tomaten, für Sugo jedoch gehen sie wunderbar.


In warmem Zustand gekocht oder aus dem Ofen gewinnen Tomaten ihr köstliches Aroma noch mehr an Stärke und Intensität. Mit frischen Kräutern ein Festmahl! Ein spannender Blog zum Thema Sugo einmachen folgt im Spätsommer. Zuerst müssen meine 25 Tomatenpflanzen schön wachsen bis wieder solch wunderbare Gerichte entstehen können!








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